Fahrplan

Ziehen wir kurz Bilanz – seit ca. 2 Monaten brummt es in und um unseren writers‘ room herum. Einerseits komme ich mit der Verwaltung der Ideen und Einflüsse kaum hinterher, andererseits machen sich erste Ermüdungserscheinungen breit. Eine Mehrheit würde lieber konkreter an Szenen und dem Plot arbeiten, und genau damit beginnen wir im neuen Jahr. Vorher wollte ich euch nur einen kurzen Ausblick auf das weitere Vorgehen geben:

Fahrplan
Blick in die Ferne

Nächste Woche gibt es noch einen letzten allgemeiner gehaltenen Artikel, den bevorstehenden Feiertagen entsprechend groß bzw. größenwahnsinnig angelegt. Noch etwas Geduld, dann erscheint das bisher Erreichte und Diskutierte vielleicht noch mal in einem ganz anderen Licht.

Aber wie geht es danach weiter?

Ab Januar beginnt die konkrete Arbeit am Plot und konkreten Szenen, sowie an „werberelevantem Material“. Denn die Welt, die wir entworfen haben, kennt nicht nur „Woipating“, sondern durchaus auch Nebenschauplätze, die in Webisodes auserzählt werden, und Lust auf mehr machen sollen. Das ist nicht nur ein Teaser für das Hauptwerk, sondern ebenso eine Erprobung verschiedener ästhetischer Ansätze. Dabei setzen wir uns dem Feedback auf moviepilot aus, und diskutieren dort gemeinsam die Besetzung vor der Kamera, die Gespräche um das Personal dahinter werden längst geführt.

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Gleichgewicht

Wie sieht der typische, erwartete Tagesablauf einer Familie in unserer heutigen Gesellschaft aus? ELTERN von Robert Thalheim gibt ein paar Hinweise, zeigt die Zerreißprobe, wenn man immer noch allen Ansprüchen Gerecht werden will, und man ahnt wie aufreibend (und erfüllend) es sein kann, Kinder zu haben:




Aber fassen wir mal zusammen: Die Einteilung beginnt mit der Unterscheidung in Arbeitstage und Wochenende, in Arbeit und Freizeit. Letztere wird aufgeteilt in Zeit die man Dinge “erledigt”, die “getan werden müssen”, Mahlzeiten einnehmen und wieder los werden, Essen kaufen, sowie vielleicht was mit Freunden unternehmen, Sport treiben, Kultur konsumieren, Sex, in einer Band oder einem Verein spielen, ein Buch lesen, Fernsehen, und immer unwahrscheinlicher: sich mal langweilen und in sich hinein hören. Keine Zeit, keine Lust für größere Zusammenhänge, nennen wir das mal Politik, oder unbelasteter Engagement. Habe ich was vergessen?

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W. – Das Crowdwriting Projekt

Was vor drei Wochen in der Speakers’ Corner noch nach einer Schnapsidee klang, ist inzwischen Wirklichkeit geworden, und damit ist für mich ein schon vor einem Jahr angestrebter Traum in Erfüllung gegangen: Seit 2 Wochen sitzt eine bunte Truppe aus 7 moviepiloten in einem virtuellen Schreibzimmer und schraubt gemeinsam an einer Genre-Serie, wie wir sie uns seit Jahren wünschen, und nicht bekommen – jetzt machen wir sie eben selber: W.

Wald4
Foto: Henry Herkula, Wildnis II, 31CC by Lizenz

Das W. steht für mehr als nur den Ortsnamen (Woipating im Bayrischen Wald), es ist auch eine Ansage, eine Konzentration auf das Wesentliche. Viele Wörter stecken dahinter, und gleichzeitig ist es eine Karte, der Punkt ist unser Dorf, der Buchstabe daneben der dunkle Wald. Ein auf den Kopf gestelltes M, eine Mystery-Serie, die sich durch Mythen, Sagen und Legenden wühlt, und Dinge ans Tageslicht zerrt, die besser verborgen geblieben wären. Also geht weiter, hier gibt’s nichts zu lesen, springt zum nächsten Artikel, noch habt ihr die Chance. Wenn ihr weiter lest, dann auf eigene Gefahr, denn schneller als ihr es für möglich haltet, geratet ihr in den Sog dieser Geschichte, des “Ortes”, werdet gar ein Teil von ihr…

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Postleitzahlen im Wald

Das virtuelle Schreibzimmer ist nun eingerichtet, das Wiki steht auf ersten wackeligen Einträgen und jetzt könnte es eigentlich losgehen. Aber womit fängt man an? Ausgerechnet an dem Samstag, auf den die Nation seit Monaten mit Spannung gewartet hat? Ja, genau da. Ich werde doch für den Lanz keine brechen. 1,7 Milliarden Euro heißt es in dem Artikel kassiert allein das ZDF jährlich. Ein Milliardengrab. Eine Menge Holz…


Foto: Henry Herkula, Wildnis II, 28CC by Lizenz

Meine letzte „Wetten dass…?“ Sendung, die ich gesehen habe, hat glaube ich noch Frank Elstner moderiert. Aber egal, wer sich mit mir ins Unterholz zurückziehen mag, kann mich gerne begleiten. Ich beiße auch nicht. Oder glitzere blöd. Aber Vorsicht ist trotzdem geboten. Betreten auf eigene Gefahr! Da kann man sich schon noch hier und da verletzen, es ist nicht alles abgeschliffen, mit „runden Ecken“ versehen oder poliert. Lanz im Gegenteil – Ecken, Kanten, Stolpersteine allenthalben kann man sich Späne einziehen, sich die Knie aufschlagen und Bluten…

Besser wäre es nicht im Wald zu bluten. Auf gar keinem Fall in diesem Wald.

Häh, Vampirwald? Nee, also echt jetzt… Werwolffreie Zone. Und keiner zieht mir das Hemd aus. Versprochen.

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A beginning is a very delicate time…

Willkommen auf „Was bleibt ist Prost!“ – dem Blog rund um das Wiki des ersten deutschsprachigen writer’s room Projekts Woipating – der längst überfälligen deutschen Variante einer umwerfenden, komplexen, unterhalsamen, fesselnden, und endlichen Mystery-Drama-Serie (Link auf dem Ortsschild):

Woipating-Ortsschild
Das Ortsschild des Örtchens Woipating im Bayrischen Wald

Umgesetzt wird das Konzept unabhängig vom Fernsehen und Fördertöpfen, allein durch Crowdfunding, und wird dementsprechend frei zugänglich im Internet zur Verfügung stehen. Von Anfang an. Hilfe haben wir von den verkrusteten Strukturen in unserem Land nicht zu erwarten, dann brauchen wir aber auch keine faulen Kompromisse mehr eingehen. Ein paar von uns sind Urheber, ein paar andere später Geldgeber, gemeinsam sind wir unsere erstes Publikum, und wer mag darf es sich einfach so anschauen, ohne von uns verfolgt oder schräg angesehen zu werden. Das ist doch mal ein Beitrag zur Debatte um „Urheberrechte“ und „Verwertungsgesellschaften“! Fresst. Unseren. Staub.

Wir wollen nicht weniger und nicht mehr als Pionierarbeit leisten, uns kreativ entfalten, und den Redaktions-Spackos zeigen was ne Harke ist. Darauf stoßen wir an: “Was bleibt ist Prost” und jede Menge Prosa. Aber abschreiben kann man uns nicht. Oder uns absetzen. Vom Sender nehmen. Wir sind die „Generation ’89“ und bringen den ganzen Zirkus mal auf ein ganz anderes Niveau. Wem das nicht passt, der kann ja seinen Frust im Suff ertränken. Prösterchen.

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