Anfang ohne Ende (2) – Deckel

Der kreative Prozess muss heute ein anderer sein als gestern. Wir haben intern diskutiert, abgewägt selbst zu produzieren, mit dem Equipment das wir haben und unserer eigenen Arbeit als Vorleistung, etwaige Finanzierungslücken durch Förderungen schließend. Das ginge schon, doch am Ende wären wir doch wieder Teil ebene jenes Systems, das wir ablehnen, gegen das wir anschreiben, würden es festigen und sein Überleben sichern, statt es selbst zu überleben. Das würde ich aber gerne noch erleben.

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Devise vor lauter Blumen nicht sehen © 2014 by Kamell

Dann müssen wir uns davon trennen, auch von der Vorstellung es auch nur im Ansatz so zu machen, wie es von Filmförder- und Sendersystemen verlangt worden wäre. Es gibt nur eine Förderung in diesem Land, an die man sich als Drehbuchautor ohne Produzent wenden kann, und das ist die BKM, also die Kulturförderung des Bundes, in meinem Fall für das Schreiben eines abendfüllenden Spielfilms. Dort werde ich mich melden, und zwar mit diesem Projekt, das dafür wie geschaffen ist, und für das ich bereits ausreichende Recherchearbeit geleistet habe.

Den Film kann ich damit womöglich sogar bereits unabhängig finanzieren, so wie ich es oben angedeutet habe. Aber eine Serie wie diese? Unmöglich. Selbst “nur” den Piloten zu produzieren ist mit diesen Mitteln nicht zu bewerkstelligen, auch nicht wenn man noch größenwahnsinnig auf Crowdunding und einen entsprechenden Dammbruch setzt. Eine Kampagne auf beispielsweise startnext.de einzustellen ist mehr als naheliegend, aber wofür genau? Testaufnahmen? Nein. Das ist nicht der Fehler der Plattform, sondern unser Denkfehler, denn richtig muss es heißen: Was können wir für startnext tun (und damit am Ende wieder für uns)?

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