Über jp-showrunner

Filmemacher, Vater, Ehemann, Freund.

Auf dunklen Wegen

Stürzen wir uns in die Finsternis. Was hält unsere Woipating’er dort, wenn doch das Grauen im Wald lauert, von dem sie wissen, dass sie aber behüten und von der Außenwelt abschirmen? Wieso warten sie auf ihre Vermissten, statt sie sich aus der Dunkelheit zurück zu holen?

Dunkel
Ins Licht – Ja oder Nein?

Nun, auf den Gedanken sind sie mehr als einmal gekommen. In einer späteren Staffel gehen wir darauf ein, zeigen die Katastrophe, zu der es damals kam. Nur ehe wir die Zuschauer in die Finsternis mitnehmen, sollen sie Angst vor ihr haben, und mit dieser Angst im Gepäck hinab steigen. Oder fallen. Endlos fallen…

Diese in jedem Menschen wohnende Angst, die sitzt auch an unserem „Ort“ im Wald fest. Unser „schwarzes Loch“, aus dem kein Licht mehr nach außen fällt, unser Wurmloch, unsere Raum-Zeit-Anomalie. Dazu muss man nicht in den Weltraum reisen, auf Anomalien stößt man auch auf der Erde genug. Auf solche der Gravitation ebenso, wie was Robert Anton Wilson so dokumentiert hat. Dieser unser „Ort“ im Wald zeichnet sich also dadurch aus, dass man den Zweifeln, die man in sich trägt ebenso wenig länger ausweichen kann wie jenen, von denen man noch nicht einmal wußte, dass es sie gibt. Das zieht einem den Boden unter den Füßen weg, dann stürzt das Bewußtsein ab, ohne jeden Halt. Was wir nicht denken können, kann man nicht beschreiben, geschweige denn wahrnehmen. Das ist der „Ort“. Dementsprechend ist der „Ort“ nicht fest verankert, es ist kein fixer „Ort“, sondern so flexibel und individuell wie wir. Dennoch ist er immer in der Nähe, wie ein folgsamer Hund in der Nähe seines Menschchens. Und wie neben einem großen, schrecklich anzusehenden Hund fühlt man sich in seiner Nähe sicher. Paradox, aber funktioniert trotzdem. Also wollen die Woipating’er nicht weg, weil diese „berechenbare Schrecken“, andere fern hält, während man den „Ort“ auf einer strengen Diät hält, und an der kurzen Leine.

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Figurenschule

Zu behaupten wir seien überwältigt, dürfte eine Untertreibung sein – das Feedback zum Auftakt hat uns derart überrollt und begeistert, dass wir uns genötigt sehen zu versuchen, die ungebremste Ideenflut irgendwie in Bahnen zu lenken. Daher geben wir jetzt jede Woche einen konkreten Artikel zum Besten, um nicht die komplette Diskussion nur unter einem Artikel zu führen, sondern ansatzweise zu kanalisieren, ähnlich wie wir es auch in der Schreibstube tun.

Wald4
Foto: Henry Herkula, Wildnis II, 21CC by Lizenz

Nachdem wir uns schon über allgemeine Themen rund um unser fiktives Dorf ausgetauscht haben, richten wir doch jetzt den Fokus auf unseren Figurenpark… und die Fabelwesen, die dort ebenfalls ihr Unwesen, bzw. Gemeinwesen verrichten.

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W. – Das Crowdwriting Projekt

Was vor drei Wochen in der Speakers’ Corner noch nach einer Schnapsidee klang, ist inzwischen Wirklichkeit geworden, und damit ist für mich ein schon vor einem Jahr angestrebter Traum in Erfüllung gegangen: Seit 2 Wochen sitzt eine bunte Truppe aus 7 moviepiloten in einem virtuellen Schreibzimmer und schraubt gemeinsam an einer Genre-Serie, wie wir sie uns seit Jahren wünschen, und nicht bekommen – jetzt machen wir sie eben selber: W.

Wald4
Foto: Henry Herkula, Wildnis II, 31CC by Lizenz

Das W. steht für mehr als nur den Ortsnamen (Woipating im Bayrischen Wald), es ist auch eine Ansage, eine Konzentration auf das Wesentliche. Viele Wörter stecken dahinter, und gleichzeitig ist es eine Karte, der Punkt ist unser Dorf, der Buchstabe daneben der dunkle Wald. Ein auf den Kopf gestelltes M, eine Mystery-Serie, die sich durch Mythen, Sagen und Legenden wühlt, und Dinge ans Tageslicht zerrt, die besser verborgen geblieben wären. Also geht weiter, hier gibt’s nichts zu lesen, springt zum nächsten Artikel, noch habt ihr die Chance. Wenn ihr weiter lest, dann auf eigene Gefahr, denn schneller als ihr es für möglich haltet, geratet ihr in den Sog dieser Geschichte, des “Ortes”, werdet gar ein Teil von ihr…

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die Zeit ist reif

„Ich bin noch nicht fertig mit Deutschland…“ spricht Frauke Finsterwalder hier in die Mikrofone beim BR, und wenn man ihren Film FINSTERWORLD gesehen hat, fühlt man sich auch als Einwohner von WOIPATING nicht mehr alleine auf der Welt:

Finsterworld
FINSTERWORLD (2013)

Der Film war für mich die Entdeckung auf dem diesjährigen Münchner Filmfest, und nach der Publikumspremiere habe ich die Regisseurin auf unser Serienprojekt angesprochen, und wir werden sehen, ob wir in ihr eine Mitstreiterin gefunden haben, die beispielsweise auf dem Regiestuhl Platz nimmt, oder auch an den Büchern mitschreibt. Schaut euch auf jeden Fall diesen Film an, denn er trifft genau den Ton, den wir anstreben – nur bei uns dann noch tiefer im Wald, wie BRAUNSCHLAG. Wer ein paar Ausschnitte sehen mag (Trailer gibt es leider noch keinen, weiß der Geier warum), kann sie hier sehen, auch wenn sie aus dem Kontext gerissen einen anderen Eindruck machen – denn die Haltung dazu ist so ernst wie Frauke im Interview drumherum spricht, aber sie erzählt es so „vergiftet“ wie die Ausschnitte wirken. Macht euch am besten euer eigenes Bild, ihr werdet es nicht bereuen – der Film ist ein Ereignis.

Fideralala, simsalabim, bamba, saladu, saladim ;)

Wiki Trubel

Kurze Notiz in eigener Sache. Bis zum Januar dieses Jahres ist das Woipating-Wiki 1300 Mal aufgerufen worden, und als ich neulich mal wieder nachgesehen habe, lag die Zahl noch höher:


Aufrufzahlen vom 15. Juli 2013

Leider handelte es sich dabei bei mindestens der Hälfte um Spam, denn die Seite ist in den letzten Wochen von Spam überflutet worden, weshalb ich dort jetzt ein komplizierteres Anmeldesystem einführen mußte, damit die Bots draußen bleiben. Den ganzen Müll habe ich dort inzwischen gelöscht, und man kann sich wieder ernsthaft mit dem Projekt auseinander setzen. Dennoch bleibt fest zu halten, dass sich Leute mit dem Stoff auseinander gesetzt haben, und man gespannt sein darf, ob es sich bei ihnen um Fans, Neugierige, oder Kopisten handelt. Wir werden es erfahren :)