Winterschaf

Winterschaf
keep holding on

Das obige Blatt am Baum, das mir tapfer über die Weihnachtsfeiertage geholfen hat, und mir tagtäglich Mut machte, indem es im Wind hin und her tanzte, als würde es mir zuwinken, ist dann doch von mir unbemerkt herab gefallen. Gerne würde ich behaupten, es sei schlicht in den Süden geflogen um dort zu Fotosynthesen was die Sonne hergibt, aber die Wahrheit ist, mit ihm ist auch etwas in mir zu Boden gegangen.

Das neue Jahr beginne ich also mit beiden Beinen fest auf der Erde. Gut, auf allen vieren. Doch wie ich schon mit einem Freund (Servus Wolfi!) vor über 20 Jahren schrieb: Wer kriecht, kann nicht mehr fallen. Das bedeutet, dass ich meine Energie nicht weiter auf Projekte verschwenden werde, die mich nicht weiter bringen. Damit meine ich nicht “W.”, sondern dessen Begleiterscheinungen, also den w.rite club in unserer Schreibstube, die Artikel und verzweifelten Versuche nebenher noch PR zu machen. Ziemlich erfolglos, wie ich wohl nicht zu erwähnen brauche.

Klassische Wege, wie uns via Produzentensuche an die Fördergremien und Fonds zu wenden, werde ich nicht mehr einschlagen. Dieses System ist am Ende. Was bleibt, sind die Bücher. Den Verwaltungspapierkram und Sektfrühstück mit Redakteuren über Jahre hinweg? Nein danke. Für Crowdfunding ist es zu früh und unser Projekt zu groß.

Die Geschichte schreibe ich weiter, keine Sorge, ich werde sie auch weiter brav hier (und auf den anderen Kanälen) veröffentlichen, aber damit hat es sich. Ich schreibe für mich, und wer mag darf mitlesen. Eine Serie wird daraus jedoch in absehbarer Zeit nicht werden. Das könnten wir nur gemeinsam schaffen, von unten, vom Publikum her. Da es uns aber nicht gelungen ist in irgendeiner Form Druck aufzubauen, so dass man sich mit uns hätte auseinandersetzen müssen, ist jeder weiterer Versuch unsererseits zum Scheitern verurteilt.

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Weltenbrand

Witpop
Heißer Scheiß

Im zweiten Drehbuch unserer Mystery-Serie „W.“ spielen wir mit dem Feuer und legen eine Kleinstadt in Schutt und Asche. Ups. Schon zu spät für eine SPOILER-Warnung, oder?

Alle Notizen sind zwar noch nicht abgearbeitet, doch die zweite Drehbuchfassung von Britpop kann jetzt gelesen werden. Wer nicht länger warten mag kann gleich ans Ende des Artikels scrollen, es sich herunterladen oder gleich online lesen. Das erste Drehbuch ist inzwischen mehrere hundert Male von unserer Seite gesaugt worden, und wenn das so weiter geht, dann ist es bald das meistgelesene unverfilmte Drehbuch im Land. Das ist doch gar nicht mal so schlecht. Für den Anfang.

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Next Exit Netflix

Wetflix
Who put the W. in Netflix?

Wir sind so weit. Endlich. Die Drehbücher unserer Serie schreiben sich dank eures Feedbacks inzwischen wie von selbst, daher kann jetzt, knapp ein Jahr nach dem Anstoß des Projektes “W.rite Club” die Frage nur lauten: Wie bringen wir sie auf Netflix?

Warum Netflix

Wo denn sonst? Kein Deutscher Sender würde heute unsere Serie ausstrahlen, kein Produzent sie produzieren. Zu düster, zu merkwürdig, zu anders ist das alles, Wälder, Horrormärchen und Mythen garniert mit Blut, Sex und schwarzem Humor. Keine Wohlfühlkomödie, keine Ermittler, keine Einheitsschmonzette, und damit zunächst mal ein Hoffnungsschimmer für all jene, die sich längst würgend vom Deutschen Fernsehen abgewendet haben, die theoretische Netflix-Kundschaft von morgen. Daher wollen wir exklusiv dorthin. Andere Angebote hören wir uns zwar gerne an, aber auf keinen Fall lassen wir uns auf das ewig gestrige Fernsehsystem ein. Die dürfen weiter an der menschenleeren, typisch deutschen Kreuzung vor der roten Ampel stehen bleiben und auf Grün warten, wo wir längst rücksichtslos drübergebrettert sind.

Wieso kommt Netflix zu uns?

Euretwegen. Richtig gehört. Weil es hier Publikum gibt das genau das ausspricht, was unser kollektiver Traum ist, ich zitiere: “Wenn die „W“ produzieren, abonniere ich Netflix.” – Nur müsst ihr das Netflix erzählen, nicht uns, aber wartet damit bitte noch einen Augenblick!!! – Uff. Danke. Das war knapp :) Es gibt noch zwei weitere Gründe warum Netflix zu uns kommen muss, und nicht umgekehrt.

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Kuckuck ruft’s aus dem Wald

… und zum Kuckuck aus der Schreibstube. Es dauert noch ein bisschen, doch das Warten wird sich lohnen wenn ihr die Bücher der ersten zwei Folgen erst in Händen haltet. Bis dahin erinnern wir euch mit dieser kleinen Dokumentation daran, wohin die Reise am Ende der ersten Staffel führt:




Gestatten? Ich bin der Bayrische Wald. Der Bayrische Urwald.

Mann, Mann, Mann, was bei uns nicht gerade alles gleichzeitig los ist. Da ist der Wurm drin. Oder der Borkenkäfer. Vergesst uns nicht, bleibt uns treu, meldet euch weiterhin.

EDIT (23.05.2018): Kaputten Link zum Video ersetzt durch ein anderes.

Anfang ohne Ende (2) – Deckel

Der kreative Prozess muss heute ein anderer sein als gestern. Wir haben intern diskutiert, abgewägt selbst zu produzieren, mit dem Equipment das wir haben und unserer eigenen Arbeit als Vorleistung, etwaige Finanzierungslücken durch Förderungen schließend. Das ginge schon, doch am Ende wären wir doch wieder Teil ebene jenes Systems, das wir ablehnen, gegen das wir anschreiben, würden es festigen und sein Überleben sichern, statt es selbst zu überleben. Das würde ich aber gerne noch erleben.

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Devise vor lauter Blumen nicht sehen © 2014 by Kamell

Dann müssen wir uns davon trennen, auch von der Vorstellung es auch nur im Ansatz so zu machen, wie es von Filmförder- und Sendersystemen verlangt worden wäre. Es gibt nur eine Förderung in diesem Land, an die man sich als Drehbuchautor ohne Produzent wenden kann, und das ist die BKM, also die Kulturförderung des Bundes, in meinem Fall für das Schreiben eines abendfüllenden Spielfilms. Dort werde ich mich melden, und zwar mit diesem Projekt, das dafür wie geschaffen ist, und für das ich bereits ausreichende Recherchearbeit geleistet habe.

Den Film kann ich damit womöglich sogar bereits unabhängig finanzieren, so wie ich es oben angedeutet habe. Aber eine Serie wie diese? Unmöglich. Selbst “nur” den Piloten zu produzieren ist mit diesen Mitteln nicht zu bewerkstelligen, auch nicht wenn man noch größenwahnsinnig auf Crowdunding und einen entsprechenden Dammbruch setzt. Eine Kampagne auf beispielsweise startnext.de einzustellen ist mehr als naheliegend, aber wofür genau? Testaufnahmen? Nein. Das ist nicht der Fehler der Plattform, sondern unser Denkfehler, denn richtig muss es heißen: Was können wir für startnext tun (und damit am Ende wieder für uns)?

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